Marokko - Reisebericht  (Seite 1)

  

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16.11.2008 Di

Nach dem Frühstück, bei einem schönen Sonnenaufgang, stürzen wir uns in das Gewusel am Grenzübergang.

Die Zollformalitäten waren in 20 Minuten erledigt und wir sind dann auf dem Weg nach Tetuan. Hier auf der Bank Geld tauschen, den Tank füllen lassen für 0,65 €/l und weiter an der Küste des Mittelmeeres entlang zu unserem ersten Etappenziel im Marokko, Oued Laou.

Eine schmale Straße unmittelbar hoch an der Mittelmeerküste entlang

<<<an den

  Berghängen

  Bauerhäuser,

  deren Dächer mit

  Stroh und Lehm

  bedeckt sind

 

  Oued Laou  >>>

  ein Ferienort für

  Marokkaner

17.12.2008 Mi

Wir verlassen den CP in Oued Laou und nehmen weiter die Route an der Küste entlang. Es ist sehr kurvig und es geht auf und ab, aber die Aussichten auf die Küstenlandschaft entschädigt für das langsame vorankommen.

Bei Jebha müssen wir die Küstenstraße verlassen, weil ein Bergrutsch durch starken Regen die Trasse verschüttet hat.

Wir müssen hoch ins Rif-Gebirge, bis auf 1.600 m Höhe.

immer wieder treffen wir auf Gruppen mit schwer beladenen Eseln

Rechts und links im Rif Schnee

18.12.2008 Do

Wir haben in Ketama auf dem Parkplatz eines Hotels übernachtet. Wir hatten Nachtfrost (-1,5°) und die Straße Richtung Al Hoceima über den Kamm des Rif-Gebirges ist stellenweise vereist.

 

 

Nach etwa einer Stunde Fahrzeit sehen wir das Mittelmeer wieder.

Wir finden einen schönen Platz am Strand bei Al Hoceima mit Blick auf eine befestigte Insel, die 500 m vor der Küste liegt und spanisches Hoheitsgebiet ist.

Hier übernachten wir und werden vom  marokkanischen Militär bewacht.

19.12.2008 Fr

Wir verabschieden uns von unseren Bewachern und biegen auf die N 16 nach Nador ein. Die Straße ist sehr gut ausgebaut und es geht wieder zügig an der Küste entlang.

Nador ist eine geschäftige Stadt und großzügig angelegt, einen wuseligen Souk, wie in marokkanischen Städten üblich, sucht man hier vergebens.

Wir fahren Richtung Melilla und kehren an der spanischen Grenze um. Hier geht es genauso schlimm zu, wie in Seuta.

Bei der Stadt Kariat Arkmane beenden wir unsere Etappe am Strand. Im Schutze einer Polizeistation können wir übernachten.

        Etappenhalt am Strand

Hier am Strand ist auch ein Lokal, wo wir uns wieder mit Wasser versorgen können und ein tolles Abendessen -Salat Marokkaine, Pommes, Suppe, Fischplatte, Tee und Gebäck- einnehmen.

  

                 

20.12.2008 Sa

Auf der Küstenstraße geht es weiter nach Saidia, das unmittelbar an der algerischen Grenze liegt. Hier entsteht einen großes neues Touristenzentrum.

Im Souk wird der notwendige Einkauf erledigt und Route fährt uns weiter nach Erkane. Hier bietet es sich an, unser WoMo für 4.5 € waschen zu lassen (es hatte es bitter nötig). 

Ziel ist heute die Zegzel-Schlucht.

zweimaliges durchqueren des Zegzel-Baches mittels einer Furt,

Zegzel-Qelle

 

 

 

 

 

 

 

Übernachtungsplatz in freier Natur in der Nähe der Taubengrotte im Zegzel-Tal

21.12.2008 So

Nach gut einer Stunde Fahrt sind wir Oujda. Wir finden einen bewachten Parkplatz unmittelbar bei der Medina.

Wir machen einen Stadtrundgang. 

Unmittelbar an die Medina grenzt der große Souk und da Sonntag ist, ist dort allerhand los.

Sonst hat die Stadt keine Sehenswürdigkeiten.

Großer Platz vor dem Souk, hier bieten fliegende Händler ihre Waren an

22.12.2008 Mo

Wir verlassen gegen Mittag Oujda und fahren weiter Richtung Süden. Tagesziel ist Tendrara. Es sind gut 200 km bis dort hin und da die Straße gut ausgebaut ist, haben wir das innerhalb von 4 Stunden (inkl. Kaffeepause) geschafft.

Vor Tendrara werden wir das erste Mal von der Gendarmerie Royal angehalten und nach dem woher und wohin gefragt.

Auf unsere Frage wo man über Nacht parken kann, wurden auf den Parkplatz der Gendarmerie verwiesen.

Die durchfahrene Landschaft war eintönig (Hamada) und stieg auf 1.650m an.

23.12.2008 Di

Heute wollen wir nach Iche, dies ist ein kleine Oase knapp 1 km vor der algerischen Grenze. Die Route geht über Bouarfa und zweigt dann von der N 17 ab und führt dann über eine schmale Straße nach Iche.

schnurgerade Straße bis zum Horizont

           durch karges Land

         Nomadenzelt unterwegs

an der Straße nach Iche sind sonderbare Gewächse, die Blumenkohl ähnlich sehen 

Kühe und Kälber gibt es dort auch, wovon diese satt werden ???

Wir kommen in Iche an und werden am Ortseingang von einem Militärposten gestoppt.

Es wurde gefragt nach dem woher und wohin, die Pässe mussten wir abgeben und dann wurde uns in unmittelbarer Nähe des Postens ein Parkplatz zugewiesen.

Ein Soldat machte mit uns einen Dorfrundgang und anschließend auch noch eine Runde durch die Oase.

Am Ende wird vom Militärchef Tee und Brot gereicht.

Auf dem Parkplatz dürfen wir über Nacht stehen.

      

     

 

        Bilder anklicken

Das Dorf besteht aus Lehmhäusern, deren Zwischengänge überdacht sind, damit es im Sommer kühl ist.

Es läuft einem schon mal eine Schaf- oder Ziegenherde im Dorf über den Weg.

                            

Die Datteln, frisch von der Dattelpalme,  waren ein Geschenk des Militärchefs

                                           

Fahrzeugreparatur, die ohne unser Werkzeug nicht hätte stattfinden können.

Der Mann mit dem weißen Käppi war der Militärchef

Am Abend waren wir von den Dorfbewohnern eingeladen zum Kouskousessen. Dies ging natürlich getrennt von statten, Männer in einem Haus und Frauen in einem anderen Haus.

Ich hatte das Vergnügen, dass der Iman des Dorfes dabei war. Nach dem Tee stimmte der ein Gebet an und bat bei Allah für uns eine gute Reise.

Bei den Frauen ging es lustig zu mit Trommeln, Gesang und Tanz. 

24.12.2008 Mi Heilig Abend

Nachdem Beatrice auf Grund einer Einladung der beiden Lehrerinnen die Schule besucht hatte, holten wir uns unsere Pässe beim Militär ab.

Der Chef wollte uns noch zum Frühstück einladen, aber das hatten wir schon hinter uns.

Figuig 3 km vor der algerischen Grenze war Etappenziel.

       

Bilder von der Landschaft und der Straße nach Figuig

25.12.2008 Do  1.Weihnachtstag

Es ist wie die zwei Tage vorher bedeckt und es weht ein frischer Wind. Die Tagestemperaturen liegen bei 8-12°.

Nach Mittag machen wir einen Rundgang in einem Teil von Figuig. Es gab hier eine Kirche, die z.Zt. mit Geld aus Italien renoviert wird.

Anschließend durchstreiften wir den Ksar Zenaga im Ortsteil Zenaga. Die Ksar`s sind geschlossene Dörfer aus Lehmbauten die teilweise bewohnt werden. Andere sind aber dem Verfall preisgegeben. 

 

 

 

ehemaliger Wachturm in einem verfallenen Ksar

      ehemalige spanische Kirche,

 jetzt mit Halbmonden auf den Türmen

 

     

Gesamtansicht Ortsteil Zenaga mit der Palmoase

 

 

 

<<< ein sehr breiter Durchgang im Ksar Zenaga

26.12.2008 Fr  2. Weihnachtstag

Heute wieder klarer Himmel, Sonnenschein und Waschtag

     entspannen und die Sonne 

                genießen

27.12.2008 Sa

Wir suchen die warmen Quellen in Figuig. Diese liegen im Bereich des Ksar Hammam einem Ortsteil von Figuig. Wir kommen wieder durch einen teilweise verfallenden und auch noch bewohnten Ksar. Mit Hilfe der GPS-Daten aus unserem Reiseführer finden wir auch eine der warmen Quellen des Ortes, die als Bäder von den Einheimischen genutzt werden.

verfallender Ksar

unscheinbarer Eingang zu einer warmen Quelle

 

 

eine schmale dunkle Treppe ohne Beleuchtung, 114 Stufen  nach unten,

 

 

28.12.2008 So

Wir verlassen Figuig in Richtung Bouarfa. Da der direkte Weg nach Bouanane für uns nicht befahr ist (Piste), müssen wir den Umweg über Bouarfa machen.

Da in Bouarfa am Samstag und am Sonntag Souk (Markt) ist, decken wir uns mit Obst und Gemüse dort ein. Das Angebot in Figuig war dürftig.

 

 

 

So klingt der Tag aus, wir übernachten in der Nähe einer Quelle bei Bouanane.

       

         auf dem Souk in Bouarfa    

                    (Bilder anklicken)

  so ziehen Nomaden mit ihrem Zelt um

29.12.2008 Mo

Nach einem schönen Sonnenaufgang und einem guten Frühstück geht es wieder auf die Piste.

bei der Polizeikontrolle nach Bouanane biegen wir von der N10 ab in die Berge. Ziel ist heute die Olivenfarm von Thomas Friedrich bei Ait Ouazzag.

              Sonnenaufgang an unserem  

                     Übernachtungsplatz

       bei Beni Tajjite wird in den Bergen nach

                    Blei uns Zinn gegraben

 Auf der Olivenfarm ist Erntezeit und hier sind alle 

               Teekannen der Erntehelfer

Als wir bei der Olivenplantage ankamen, standen schon zwei deutsche WoMo`s dort.

Am Abend wurde von diesen mit den Kindern auf der Farm ein Fackelzug veranstaltet.

So etwas kannten diese nicht.

Berberfrau mit Tochter Sarah auf dem Rücken

 

  

  

  

30.12.2008 Di

Wir bleiben noch einen Tag und machen eine Wanderung von 12,5 km.

Es ist ein Berberzelt von nahem zu sehen und zwei Frauen die mit einer Ziegenherde und jungen Eseln unterwegs sind.

Nach der Wanderung gab es Brot (von der Berberfrau gebacken) mit Olivenöl von der Farm und Oliven aus dem Souk

31.12.2008 Mi Silvester

Wir verabschieden uns bei der Berberfamilie und fahren erst Richtung Gourrama und biegen dann in das Tal des Oued Ghuir ein.

Nach ca 3 km kommt ein Schild "Route Barrè", wir suchen eine Umleitung und scheitern an einer Furt, die für uns zu steil ist. Wir fahren zurück zur Straße und wollten eine andere Route nehmen, da sehen wir einen Kombi die gesperrte Strecke fahren.

Ein Versuch ist es wert, also hinterher.

Es geht durch ein kiesiges Flussbett mit Wasser und dann eine steile Rampe hoch, die mal ein Teil der Brücke war.

Nach einer Besichtigung des Hindernisses ging es los und die Klippe wurde geschafft.  

  

  

  

Oued-Durchquerung

Nach der Überwindung des Oued fahren wir in ein Schönes Tal

   

 hier eine Oase

   

auf weiteren Bildern eine "Ziegenstraße"

  

  

     so zog sich die Straße durch das Tal

 

Der CP bei den "Source Bleue de Meski" ist für unsere Silvesterfeier vorgesehen.

Diese fällt aber buchstäblich ins Wasser, denn es regnet die ganze Nacht ziemlich stark.

01.01.2009 Do Neujahr

Nach dem bunkern von Frischwasser geht es weiter nach Süden.

In Erfoud machen wir Halt und decken uns auf dem dortigen Souk mit Lebensmittel, Gemüse und Obst ein.

Gegen 15:00 Uhr erreichen wir den Erg Chebbi.

 

 

<<< Der König hat sich in dieser Region angekündigt, es ist alles sehr sauber, neu gestrichen und überall geflaggt.

Die Durchfahrt von Rissani war teilweise von dem Regen in der Nacht überflutet         >>>>>>

<<< Wir richten uns für mehrere Tage auf dem CP des Hotels Sahara ein.

 

Dann wagen wir uns an selbst gemachte Tajine mit Hühnchen 

    (Chefin voll

  bei der Arbeit) >>>

 

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und hat auch gut geschmeckt.

02.01.2009 Fr - 05.01.2009 Mo

Wir bleiben mehrere Tage am Erg Chebbi.

Wir machen eine Wanderung zum Flamingosee und  Wanderungen durch die Dünen, auch zu der höchsten hier in der Nähe des Ortes.

                                    

Karawane zum Biwak     die Wüste blüht        Flamingosee (ohne Vögel)       Baum in den Dünen

                 

Touristen-Taxi         Zelte für Biwak               auf der Düne 

                                              

                                 höchste Düne am Erg Chebbi (300m)         Dorf Hassi Labiat

 

                

die Wüste lebt              Touristenkarawane

        

Beatrice kämpft mit der Düne

dies war unsere Beschäftigung

in der sonstigen Zeit

       

06.01.2009 Di

Wir verlassen die Dünen des Erg Chebbi mit dem Ziel Zagora.

In Rissani machen wir Halt und versorgen uns wieder mit Lebensmitteln und Obst. 

            der Souk in Rissani

 wir finden per Zufall eine Bäckerei 

                   und kaufen frisches Brot

        Straße von Rissani nach Zagora

Wir haben es gewagt und Rinderhack in Rissani gekauft und es soll am Abend Kefta geben.

Es wurde in Zagora auf dem CP Sindibad in unserem Tajine-Geschirr Kefta gebrutzelt. Es hat super geschmeckt. 

                       

07.01.2009 Mi - 11.01.2009 So

Es ist Souk in Zagora und wir besuchen diesen, obwohl wir nichts brauchen, aber es ist immer wieder interessant was dort alles angeboten wird.

           Viehmarkt                             Bauholz           Werkzeuge und 

                                                                                 Beschläge

52 Tage bis Tombouctou (mit der Kamelkarawane)

bei einer Rundfahrt durch die Palmoase begegnen wir einer großen Kamelherde

Am Samstag fahren wir wie geplant zur Oase M'Hamid. Diese ist eingebettet in eine Dünenlandschaft. Hier wollten wir bleiben, aber es regnet stark und wir fahren nach Zagora zurück.

Das Wetter am Sonntag ist regnerisch und kühl. Wir besuchen den Sonntagssouk und am Nachmittag ziehen wir uns ins WoMo zurück und machen Fernsehtag mit Wintersportübertragungen.

12.01.2009 Mo - 15.01.2009 Do

Der Himmel hat wieder aufgeklart und wir starten nach Ouarzazate.

Unterwegs fangen wir uns einen Nagel ein und müssen das Rad wechsen.

in einem kleinen Reifenservice haben wir den Reifen reparieren lassen

(Kosten 10 Dh = 0,9 €)

das schöne Wetter wird dann auf dem CP in 

                 Ouarzazate genossen

 

auf dem CP lassen wir uns von den Marokanerinnen Couscous servieren

Wir sind mehrere Tage in Ouarzazate, besuchen die Stadt und die bekannte Patisserie trinken Tee und genießen die Lekereien.

Beatrice schwer bepackt (Einkauf in der Patisserie)

Platz im Stadtkern von Ouarzazate

Sonnenuntergang auf dem CP

16.01.2009 Fr

Wir fahren weiter mit Ziel Ait Benhaddou. Dem Wetterbericht im Internet folgend war es regnerisch.

In einer Regenpause wagen wir es und besuchen die Kashbah von Ait Benhaddou.

              

Diese war für einige Filme Kulisse, wie "Lawrence von Arabien, Jesus von Nazareth, Gladiator"

              

der Weg zur Kashbah ist nicht ganz einfach

    

Blick über die Kashbah

 

 Eingang zu einer 

     Behausung

  

      Küche und

        Backofen

            

  Bewohnerin & Mitbewohner des Hauses

 

auch der Rückweg war zu bewältigen

Am Ende unseres Rundganges begann es zu regnen und wir setzten unsere Fahrt fort. Es ging wieder in die Berge und über eine Hochebene zwischen 1.600 - 1.700 m. Hier lag Schnee.

Auf dem CP Toubkal bei Taliouine halten wir und bleiben über Nacht.

  Schnee auf 1.700 m

17.01.2009 Sa   Ziel Tafraoute

     

Fortsetzung Seite 2

Einzeletappen in Marokko (Teil 1)

 

 

Stell- und  Übernachtungsplätze in Marokko in Google-Earth